Also habe ich die Originalweiche auseinander genommen und daraus eine Probeweiche gemacht. Die Originalweiche sieht aus, als ob sie aus einem 50 Euro Lautsprecher kommt. Nun bin ich mit der Probe alles in allem zufrieden, nur glaube ich, dass zumindest die Spulen gegen hochwertige getauscht werden müssen.
Hier "glaubst" Du definitiv RICHTIG!
Die abgebildeten Spulen haben eine gewisse Ähnlichkeit mit jenen, die ich vor Jahrzehnten mal von Isophon gesehen habe:
Trafokernspule mit folgenden Induktivitätswerten, quasi eine Experimentier-Drossel: 0,75 mH, 1,5 mH, 2,25 mH, 3,0 mH - hatte auch vier Anschlüsse.
Die original Spulen sind etwas seltsam - sie haben 4 Ausgänge und da wurden gleichzeitig Bass und M104 angeschlossen und dann mit einem Schalter konnte man die Schnittfrequenz wählen. 
Dürfte sich auch um eine solche, weiter oben beschriebene Drossel handeln; mehrere, weitaus enger gehaltene Induktivitätswerte, die in Verbindung mit den Kondensatoren ein Filternetzwerk zweiter Ordnung ermöglichen soll.
Mein Vorschlag hierzu wäre:
So, wie Du schon angemerkt hast, ein Filter zweiter Ordnung - mit einer Flankensteilheit von nominal 12 dB/Oktave - aufzubauen.
Um jedoch dem Umstand sowohl der beim Tieftöner gegen höhere Frequenzen hin ansteigenden Impedanz einerseits, andererseits beim Mittelhochtöner zweifelsfrei vorhandenen Resonanzfrequenz und des damit einhergehenden Impedanzanstiegs bislang unbekanntem Ausmaßes entgegenzuwirken, würde ich die Parallelkapazität - im Tiefpass - der Einfachheit halber verdoppeln, während die Parallelinduktivität demgegenüber halbiert werden sollte. Dies bewirkt unter Anderem auch, dass die elektrische Übergangsfrequenz jeweils unbeeiflusst von jedweden Impedanzschwankungen bleibt!
Es ergäbe sich somit für den Tiefpass - die Impedanz des Tieftöners mit 8 Ohm angenommen - eine Serieninduktivität von 3,0 mH und eine Parallelkapazität von 47 µF, um elektrisch bei 600 Hz abzutrennen.
Für den Hochpass - die Impedanz des Horntreibers mit 16 Ohm angenommen - ergäbe sich demzufolge dann eine Serienkapazität von 8,6 µF (4,7 + 3,9 µF kombinieren) und eine Parallelinduktivität von 2,2 mH, um eine elektrische Trennfrequenz von 820 Hz zu realisieren.
Kombiniert mit der Tiefpass-Übergangsfrequenz von 600 Hz ergibt das eine akustische Übergangsfrequenz von etwa 700 Hz, welche sich mit Deinen Beobachtungen und Wahrnehmungen, sowie dem Wunsch nach leicht verfügbaren Werten, sowohl bei den Kapazitäten, wie auch bei den Induktivitäten, sehr gut in Einklang bringen ließe.
Abschließend ein paar Worte zu den Qualitätserfordernissen bei den zum Einsatz gelangenden Drosseln und Kondensatoren:
Die Kondensatoren im Hochpass sollten von maximal vertretbarer Qualität sein (mindestens MKP)! Bei der Drossel ebenda würde ich eine 1 mm-Luftspule als Minimalziel ansehen.
Demgegenüber sollte die Spule im Tiefpass, analog zur Kapazität im Hochpass, von höchstmöglicher Qualität sein! Ein sauber konturierter Bass wird es Dir akustisch danken ...
Die Parallelkapazität im Tiefpass "darf" jedoch ruhig der MKT-Klasse entspringen (Elkos BITTE vermeiden, auch wenn sie deutlich günstiger kommen!!!).
Anmerkung in eigener Sache:
BITTE, meine hier dargelegten Ausführungen bloß als Richtwerte zu verstehen!
Ich habe mich hierbei von einem Mindestmaß an zu erzielender Tonalität/Tonqualität leiten lassen.
Sollte der Obertonbereich oberhalb von etwa 10 kHz zu gering empfunden werden, empfehle ich einen passenden "Superhochtöner" der nach oben hin (nur mehr) abrunden soll.