Soweit also zum Thema 'Relevanz' der 2 dB 'Buckel' oder 'Löcher' im angestrebten Superfrequenzgang, vulgo Toleranzschlauch.
...
Die Praxis kehrt zurück.
Jepp, sieht wohl so aus

Was nun den Sternenstaub betrifft, so denke ich mir meinen Teil beim Betrachten der Eumig-Biegungen...
Genau sowas dachte ich mir bei den Messungen nun letzten Endes auch.
Irgendwas ist da, aber wir können es nicht messen, oder absolut definieren.
Wäre schön gewesen, wenn man es hätte finden / erklären können und damit übertragbar wäre. Nun ist dem leider nicht so.
Na ja, mMn läßt sich der "Sternenstaub" am ehesten mit der Höhenbetonung bei 18kHz des Eumig erklären, wenn ich mir das alles genau ansehe...
Für mich ist schon lange klar, wer die Königin ist und wer die Sklavin.
Ich kann's mir denken ....

... aber es kommen hier schon auch Vorlieben mit ins Spiel. Das ist die unsere Diskussion in einem anderen Thread, als es um die Nakamichi ging.
Bzgl. Verarbeitung hat bei mir das Eumig die Nase vorne. Servicetechnisch geben sich beide nicht viel, aber wenn man die reine Verarbeitungsqualität betrachtet ist das Eumig solider.
Unter Berücksichtigung, daß (wenn) man zu denen gehört, die selbst reparieren können wollen, dann ist das Eumig die bessere Wahl. Die uC Technik des Revox liese sich selbst wohl nicht mehr in Gang bringen, wenn da mal was futsch geht.
Kann man nicht selbst reparieren, oder läßt das lieber vom Profi machen, dann ist wiederum das Revox die bessere Wahl, wegen des noch exitierenden Service.
Das LW des Eumig ist eigen, läßt sich aber mit viel eigenem Engagement wieder flot machen. Wie's hier beim Revox aussieht kann ich nicht sagen, schließlich hatte ich das LW nicht auseinandergebaut.
Von daher mein Votum: Falls selbst reparieren angesagt ist, dann Eumig - sonst Revox.
Bzgl. klanglicher Eigenschaften kommt's auf die Vorlieben an.
Das Eumig hat für mich den besseren Klang, wenn auch nur marginal besser. Es ist einfach einen Tick transparenter (um nicht wieder den Begriff "Sternenstaub" zu strapazieren

), etwas dynamischer und druckvoller im Baß. Aber wie gesagt, es sind nur Nuancen.
Das Revox ist hier neutraler, halt "reproduzierender".
Die LW Eigenschaften des Revox sind besser, wobei hier ja auch 10 Jahre zwischen den Geräten liegen. Das Revox LW schafft es ganz offensichtlich das Band doch stabiler an den Köpfen vorbei zu bewegen. Man sieht das z.B. ganz deutlich am Zappeln des MVM Zeigers, wenn man bei hohen Frequenzen mißt, bzw. auch am Zappeln der Lissajous Figuren bei der Azimut Einstellung.
Nichts desto trotz hat das Eumig ein LW, das ebenfalls sehr gute Werte liefert. Die Sache mit dem Doppel-Capstan beim Revox hat Vorteile, wenn das LW funktioniert. An einem Akai GXC-760 hatte ich hier aber schon Probleme, weil der linke Capstan nicht richtig lief und es mir immer wieder Bandschlaufen geworfen hat. Sowas passiert einem beim Eumig wegen des Single-Capstans halt nicht. Das alles ist aber eben auch nur relevant, wenn das LW nicht richtig funzt und davon gehen wir im Normalfall ja nicht aus.
Wer viel aufnimmt und das auch mit unterschiedlichen Bändern tut, der ist allein deswegen mit dem Revox besser bedient.
Das scheint mir der gravierendste Vorteil des Revox zu sein.
Unterm Strich für mich ein Unentschieden, zwischen den beiden Geräten.
Ich für meinen Teil werde beide behalten und auf dem Revox künftig verstärkt aufnehmen. Für die Musikwiedergabe wird aber das Eumig bei mir der Platzhirsch bleiben, einfach weil mich der Klang des Teils mehr fasziniert.
PS:
Wenn mein drittes ASC fertig ist, wird der eumig gehen müsen.
Ne oder ?

In diesem Sinne noch ein schönes Oster WE

PS2:
Die Meinungen der anderen zum "Who's the king ?" würde mich nun aber schon auch noch interessieren...