Hallo Interessierte,
bei dieser Thematik sollte beachtet werden, dass Dämmplatten auf den
Seitenwänden und locker gestopfte Dämmwolle zwei verschiedene Aufgaben
erfüllen. Mit der gestopften Wolle wird (beim geschlossenen Gehäuse) auch
für eine Vergrösserung des effektiven Volumens gesorgt.
Man könnte daraus schliessen, dass eine solche Bedämpfung (Stopfen)
bei der BR-Box entfallen müsste. Dem ist aber in den meisten Fällen nicht
so - oft komt es auch in der BR-Box zum sogen. "hangover" (ungünstiges Ausschwingen
der Membran infolge der Kopplung zwischen Lautsprecher und Gehäusehohlraum).
In der Praxis bleibt da nur "probieren und hören". Als "Richtschnur" vielleicht
soviel:
Der Raum um den BR-Tunnel sollte grosszügig frei bleiben, allenfalls unmittelbar um den
Lautsprecher selbst ist etwas Wolle anzubringen, d.h. daß auf diese Weise etwa
20 % des Volumens bedämpft werden. Damit die Wolle in der BR-Box da bleibt, wo sie
hin soll, gibt die Literatur Tips, wie man sie so "befestigt" (zB. mit Mullstreifen), dass
die Wolle nicht mit der Zeit auf Wanderschaft geht (...was beim Transport der Box
oder bei hohem Innenschalldruck passieren kann). Auch ist oft von der Anbringung
einer einzigen Absorptionsplatte auf der Rückwand (bzw. der Reflexöffnung gegenüberliegenden
Wand) die Rede - was ich auch schon einmal in einem passiven Subwoofer gesehen habe
(Jamo). Mit der Dämmerei soll man es aber bei der BR nicht übertreiben: zuviel setzt
den Wirkungsgrad herab, zu wenig erzeugt "wummernde" Bässe (hangover).
Konkrete Berechnungsgrundlagen etwa nach dem Motto: so-und-soviel je Liter-Volumen
o.ä. sind mir absolut nicht bekannt. (Würde mich auch sehr wundern...) Immerhin gibt
es da eine Reihe beeinflussende Parameter, wie zB Membranhub, Membranfläche, Frequenz,
auf die das BR-Rohr abgestimmt ist, Wandstärke des Gehäuses usw usw.
Gruß
Peter